Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio und Fuge c-Moll, KV 546
Johann Sebastian Bach: Violinkonzert Nr. 2 E-Dur, BAV 1042
Johannes Brahms: Streichsextett Nr. 2, G-Dur, op. 26

Die Koppelung von Adagio und Fuge für Streichorchester war in der berühmten „Berliner Schule“ Mitte des 18. Jahrhunderts sehr verbreitet. Aber auch Mozart fand Gefallen an dieser Zusammensetzung, wie in seinem Werk „Adagio und Fuge“, KV 546 unschwer zu erkennen ist. Allerdings griff er dabei auf eine eigene Klavierfuge zurück, die er 1782 für zwei Klaviere komponiert hatte. Diese Fuge mit extremer Chromatik arrangierte er für Streicher um und versah sie mit einem Adagio in „barocker“ Gestalt. Fertig war ein kongeniales Werk.
Im zweiten Stück des Abends erklingt Johann Sebastian Bachs Violinkonzert Nr. 2, welches für die Solistin des Abends Anke Dill eine absolute Herausforderung darstellt, denn auf der Geige in E-Dur wirklich sauber zu intonieren ist extrem schwer. Zudem ist auch das Miteinandermusizieren sowohl innerhalb des Orchesters als auch gemeinsam mit der Solistin sehr anspruchsvoll, denn die kunstvoll arrangierten Begleitstimmen der Tutti-Streicher treten in vielfältigen Dialog mit der Solostimme. Doch mit Anke Dill konnte Dirigent Patrick Strub eine sehr versierte Solistin gewinnen. Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Geigerin konzertierte als Solistin und Kammermusikerin in verschiedensten Besetzungen in ganz Europa, Japan, China und Amerika. 2004 wurde sie auf eine Professur für Violine an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart berufen.
Zum Abschluss des Konzerts wird das Kammerorchester arcata stuttgart Johannes Brahms Streichsextett Nr. 2 in der Peterskirche zu Gehör bringen.