Über Jahrhunderte bestimmten die Zünfte das Handwerk und Gewerbe. Daraus entstand eine faszinierende Kultur mit eigenen Ritualen und besonderen Gegenständen: Wertvolle Pokale, repräsentative Zunftladen, symbolträchtige Zeichen an Häusern und für Versammlungen, einmalige Dokumente, Werkzeuge und Alltagsgegenstände geben Einblicke in eine von bürgerlichem Handwerkerstolz geprägte Lebenswelt.
Zentrale Objekte der Ausstellung sind der vom Stuttgarter Goldschmied Johann Christoph Schaffhäuser gefertigte Zunftpokal der Vaihinger Bäckerzunft sowie der von dem berühmten Augsburger Goldschmied Georg Ignatius Baur (1727–1790) geschaffene Pokal der Maulbronner Metzgerzunft.
Mit der zunehmenden Industrialisierung verschwanden die in christlicher Tradition stehenden Zünfte. „Der blaue Montag“, die wandernden Gesellen oder der Schäferlauf erinnern noch an Ritual und Brauchtum.
Über die Ausstellung hinaus bietet das Begleitprogramm spannende Einblicke in Handwerkskunst und Gebräuche.